Kleine Warenkunde

Material Eigenschaften Pflege
Eisen, warmgeschmiedet frühere Bezeichnung "handgeschmiedet", nicht rostfrei · charakteristische strukturierte Oberfläche mit unterschiedlichen Schattierungen · durch wiederholten Schmiedevorgang ist das Material stark verdichtet und sehr hart · langlebig bei entsprechender Pflege vor Kocheinsatz ca. 1 Std. mit Öl und Kartoffelschalen "einbraten" · später nach jeder maschinellen oder Handreinigung immer einfetten · trocken lagern
Eisen, kaltgeschmiedet nicht rostfrei · glattere Oberfläche als warmgeschmiedetes Eisen · Material nicht so hart und robust wie dieses · langlebig bei entsprechender Pflege · magnetisch siehe Eisen, warmgeschmiedet
Eisen, emailliert
Emailleware
langlebig bei entsprechender Pflege · geeignet für alle Herdarten (incl.Induktion) · speichert lange Wärme und gibt sie gleichmäßig ab · absolut hygienisch bei unbeschädigter Oberfläche · relativ schweres Material · Überhitzung fast nicht möglich · nicht schlagfest · magnetisch
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Emaille ist ein Glasschmelzfluß, der auf das verformte Trägermaterial Stahlblech aufgetragen und bei ca. 810° C eingebrannt wird. Zunächst wird die Grundemailschicht aufgetragen und eingebrannt. Als zweites folgt die Deckemaillierung (weiß), danach wird im dritten Arbeitsgang das Dekor aufgetragen und die Kantenränderung vorgenommen. Vergessen Sie dabei bitte nicht, daß der verformte Stahlblech-Rohling ebenfalls bereits in mehreren Arbeitsgängen an Schneide-, Stanz, Zieh-, Abkant- und Schweißmaschinen in seine endgültige Form gebracht worden ist. Die meisten Teile dieser Produktionsgruppe werden auf alten Werkzeugen gefertigt, die einen großen Teil handwerklicher Arbeit erfordern. Aus diesen Gründen sind Unebenheiten in der Emailleglasur, an Schweißstellen oder Aufhängepunkten, die während des Brennvorgangs entstehen, eine typische Erscheinung dieser nostalgischen Ware. Sie sind trotz aller Sorgfalt nicht zu vermeiden und sind daher kein Grund für eine Reklamation. Der häufige Ausspruch „ach das platzt ja ab" stimmt so nicht, denn ohne äußere Einwirkung platzt nichts ab. Wenn ein Teil natürlich auf einen Steinfußboden fällt, splittert die Emailleschicht. Durch das Trägermaterial Stahlblech gibt das Teil aber immer noch ein gutes Pflanzgefäß ab, während ein Keramik- oder Porzellanteil in tausend Stücke zerbricht und im Abfall landet. In diesem Zusammenhang ein Hinweis: Emailleware ist recyclebar, ein natürlicher, nicht umweltbelastender Werkstoff und absolut lebensmittelecht. Achtung: keine rote Emaille kaufen, denn darin ist Cadmium enthalten und durch die Migration gesundheitsschädlich. Aus diesem Grunde lehnen wir es ab, rote Emaille in den Verkauf zu nehmen. Immer wieder hören wir: „Kann man Emaille auf den Ofen stellen?". Emaille ist geeignet für alle Herdarten, man kann es für Elektro- (incl.Induktion), Gas und Kohleöfen benutzen. Emailletöpfe speichern die Wärme lange, geben sie gleichmäßig ab und eine Überhitzung ist unter Haushaltsbedingungen nicht möglich.
nach Gebrauch sofort mit heißem Wasser füllen · bei Fleckenbildung mit Essig nachreinigen · niemals mit Stahlwolle nachreinigen · milde Spülmittel und weiche Bürsten verwenden
Kupfer Schwermetall, das leicht mit Sauerstoff oxydiert · quasi nicht überhitzbar · nicht magnetisch · nicht vollständig säurebeständig niemals scheuernde Mittel verwenden · nur mit weichem Lappen und handelsüblichen Spezialmitteln reinigen · keine Spülmaschinenreinigung
Messing schwere Kupfer/Zink Legierung mit goldenem Glanz · hitzeresistent bis 400° · nicht magnetisch siehe Kupfer
Weißblech mit Zinn überzogenes Eisenblech · durch diese Beschichtung korrosionsfest · Beschichtung hitzeresistent bis ca. 300° C Oberflächenbeschichtung (Korrosionsschutz) nicht verletzen · Reinigung möglichst mit weichen Bürsten per Hand
Edelstahl rostfrei · langlebig · schlechter Wärmeleiter, daher gute isolierende Eigenschaften · absolut hygienisch und nicht toxisch · recyclebar · nicht resistent gegen dauerhaften Kontakt mit Chloriden und Säuren (z.B. Kochsalz und Fruchtsäuren) · sterilisierbar · Oberfläche läßt sich vielfältig polieren · nicht magnetisch · quasi nicht überhitzbar pflegeleicht · maschinell oder per Hand mit milden Spülmitteln reinigen · evtl. Fremdrost läßt sich mit Edelstahlreinigern und Kalkablagerungen lassen sich mit Entkalkungsmitteln leicht entfernen · möglichst keine Stahlwolle u.ä. verwenden · nach Erhitzung Schockabkühlung vermeiden
Aluminium langlebig · nicht toxisch bei Verwendung von reinem Aluminium und entsprechender Pflege · gute Leitfähigkeit, daher erhitzen sich bei Töpfen auch die Wände · leichtes, handliches Material · salzbeständiger als Edelstahl · nur bedingt fruchtsäureresistent · nicht längere Zeit mit unedelen Metallen in Kontakt bringen · hitzeresistent bis 600°C · nicht magnetisch per Hand mit milden Spülmitteln und weichem Schwamm reinigen · nicht spülmaschinengeeignet ·
die sich bildende dunkle Oxidierung muß nicht entfernt werden, da sie einen Schutz bildet · nicht mit sodahaltigen Mitteln reinigen